DAS AGRARJAHR
Das Agrarjahr beginnt im Herbst mit der Aussaat des Wintergetreides (Raps, Wintergerste, Wintertriticale (Züchtung aus Weizen und Roggen), Winterweizen, Wintererbsen). Im Winter (ab Ende Oktober) wird der sogenannte Wechsel- oder Sommerweizen gesät. Im Frühjahr (März) werden Sommererbsen gesät. Mitte bis Ende April wird der Mais gelegt.
Ab Mitte Februar beginnt auf allen Feldern die Düngezeit. Es werden sowohl die natürlichen Dünger wie Jauche, Gülle und Festmist als auch die mineralischen Dünger ausgebracht. In früheren Zeiten wurden die Stoffe wie Schwefel, Kupfer, Mangan, die in der dreckigen Ruhrgebietsluft waren, durch den Regen auf die Felder gebracht. Heute müssen diese Elemente, die für das Wachstum und Gedeihen der Pflanzen zwingend notwendig sind, über den Mineraldünger an die Wurzel der Pflanzen gebracht werden.
Anfang Juli beginnt die Ernte, die sich je nach Witterung 4-8 Wochen hinziehen kann. Der Hof Schulz-Gahmen besitzt eine eigene Getreidetrocknung. Mit dieser wird zu nass gedroschenes Getreide auf unter 14% Feuchtigkeit getrocknet. Damit ist das Getreide lagerfähig. Mit der Ernte endet das Agrarjahr.
Der geerntete Raps wird an Rapsmühlen verkauft (Hamm). Hier wird Öl gewonnen, das sowohl für den menschlichen Verzehr als auch für die Biodieselgewinnung benötigt wird. Der Rapsschrot (ausgepresste Körner) wird als hochwertiges Tierfutter (Sojaersatz) an die Landwirtschaft verkauft.
Die Wintergerste, Wintertriticale und der Winterweizen werden an die Genossenschaft verkauft und dienen als Grundlage für Viehfutter.
Ein Teil des Maises wird gedroschen und dient ebenfalls als hochwertiges Viehfutter. Ein Großteil wird hier in unserer Region als Silage (kleingehächselt) für Tierfutter und Biogasanlagen eingelagert. Auch auf dem Hof Schulz-Gahmen werden ca. 700 t Maissilage für die Minibiogasanlage eingelagert.